31 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach:

Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte; 32das ist das kleinste unter allen Samenkörnern; wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als alle Kräuter und wird ein Baum, sodass die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen in seinen Zweigen.  Mt. 13,31-32

Die Identität der evangelischen Kirchengemeinde in Allmendfeld setzt sich zusammen aus Glaubenserfahrungen von Menschen unterschiedlicher Herkunft. Ihren Anfang nahm sie in einer Zeit der Unterdrückung des Glaubens und der willkürlichen Gewalt über Menschen. Daher wendet sich die Gemeinde ausdrücklich gegen jede Vereinnahmung durch eine menschenverachtende Ideologie, sei sie politisch, religiös oder kulturell motiviert.Durch diese Haltung drückt sich der feste Wille der Gemeindeglieder zu einer gemeinsamen kirchlichen Kultur der Offenheit aus. Diese ist geprägt durch einen helfenden Pioniergeist, Toleranz und das Wissen um die vielfältigen Möglichkeiten des christlichen Glaubens.In der Arbeit des Kirchenvorstandes und der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sowie der Pfarrerinnen und Pfarrer drückt sich der Wille aus, sowohl die Selbständigkeit der Gemeinde zu bewahren als auch die Tradition des Miteinanders und die Nächstenliebe nach innen und außen glaubwürdig zu leben. Dies schließt eine positive Haltung zu einer Ökumene ein, die andere willkommen heißt.
Dem gemeindlichen Leben liegt eine dreifache Hoffnungzugrunde: Möge Gott Sorge dafür tragen, dass in der Gemeinde alle einen Standpunkt in ihrem Glauben erreichen können und leben dürfen, der offen ist für Veränderungen. Möge das Vorbild Jesu Christi die Gemeinde stets überzeugen, dass alle in ihren Zweifeln und mit ihren Nöten von Gott und in der Gemeinde angenommen sind. Und mit dem Wissen darum, dass niemand die letztgültige Wahrheit besitzt, verbindet die Gemeinde die Hoffnung auf Führung durch den Geist Gottes in allen Bereichen ihres Wirkens.

Allmendfeld im September 2013

Gez.: der Kirchenvorstand