Menu
Menü
X

Aktion "Ökumenische Wanderfriedenskerze"

Die Aktion "Ökumenische Wanderfriedenskerze" begann 2002 als Reaktion auf die Anschläge des 11. September 2001 in New York. Sie ist eine christliche Antwort auf die Frage "Was können wir tun im Angesicht von Terror und Gewalt?".
Gebet für die Opfer und Information über Ursachen und Auswirkungen von Gewalt.

Heute wandern 8 Kerzen durch die Gemeinden unserer Region, brennen in mehr als 300 evangelischen, katholischen und freikirchlichen Gemeinden und rufen: "Suche Frieden, jage ihm nach!"

Jeweils am 1. September, dem "Antikriegstag" in Deutschland und Tag des Gedenkens an den Beginn des 2. Weltkrieges, werden die Kerzen in einem Eröffnungsgottesdienst vorgestellt und ziehen dann 3 Monate durch die Gemeinden.

Ein Ökumenisches Team von Frauen des ehemaligen Dekanates Ried, jetzt Groß-Gerau-Rüsselsheim und Bergstraße, gestalten seit einigen Jahren Gottesdienste und Andachten in wechselnden Gemeinden der Dekanate. Seit 2 Jahren gestalten sie auch eine der acht Kerzenzu dem jeweiligen Thema. Im vergangenen Jahr war es das Motto "Leiden - Bombe - Mensch", welches sich mit den Überlebenden der Atombombenabwürfe in Japan, den "Hibakusha" beschäftigte.

Nach ihrem Einsatz in Deutschland werden die Kerzen an Initiativen weitergegeben, die Für Frieden beten und arbeiten (z.B. "Netz der Gläubigen für den Frieden" in Ex-Jugoslawien, "Naomi" eine Nähwerkstatt in Griechenland für Geflüchtete und Einheimische).

In diesem Jahr werden wir uns mit "Verbrannte Erde - Kriegsopfer Schöpfung" befassen.
Die Termine und Orte der Gottesdienste und Andachten werden noch bekanntgegeben.

Ulrike Munstein


 

 

Wanderfriedenskerze 2020

Verbrannte Erde – Kriegsopfer Schöpfung

Der Baum im Zentrum der Kerze symbolisiert die geschundene Schöpfung. Durch Agent Orange, das die Amerikaner im Vietnamkrieg einsetzten, wurden ganze Wälder entlaubt. Die Spätfolgen treffen bis heute Pflanzen, Tiere und Menschen. Obwohl noch immer Blätter fallen, beginnen an einer Seite des Baumes zarte grüne Blätter zu sprießen. Die Hoffnung bricht sich Bahn!

Der Baum wächst aus zwei Händen hervor, die schützend um seine Wurzel gelegt sind. Das könnten unsere Hände sein, denn wir sind aufgefordert, die Schöpfung zu bewahren. Wir sind aufgerufen, uns für zivile Konfliktlösungen einzusetzen, die im Kleinen - in unserem direkten Umfeld - beginnen. Die Hände sind aber auch Gottes Hände, die die gesamte Schöpfung tragen. Er wandelt die Zerstörung in neue Hoffnung. Er hält auch uns Menschen in seiner Hand und stärkt die Friedensstifter.

Rund um die Kerze brennen Feuer, deren Qualm nach oben zieht, wie bei den brennenden Ölquellen in Kuwait, die irakische Truppen in Brand setzten. Aber sie können den Baum letztlich nicht erreichen, da die Hände ihn schützen.

Wir sind aufgefordert an Gottes Reich mitzubauen und die Schöpfung zu bewahren, damit „ kein Volk mehr gegen das andere das Schwert erheben wird“ wie es in Micha 4 heißt.

 

 

top