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Gemeindeversammlung am 11.03.2023 

Im Rahmen des Abendgottesdienstes der Evangelischen Kirchengemeinde Gernsheim am 11. März fand eine Gemeindeversammlung statt, um die Gemeinde über bevorstehende Veränderungen zu informieren.

Zunächst informierte Pfarrer Munstein über erfolgte Veränderungen, die nichts mit dem Projekt ekhn2030 zu tun hatten.

Als Pfarrer Michael Karge im August 2020 die Kirchengemeinde verließ, wurde die Pfarrstelle II ausgeschrieben mit dem Hinweis, dass diese zum 01.01. 2023 auf eine halbe Pfarrstelle gekürzt werde. Leider hat sich nach der ersten Ausschreibung niemand auf die Pfarrstelle beworben. Der Kirchenvorstand verzichtete in der Folge auf eine weitere Ausschreibung um 4 Ziele realisieren zu können:

  1. Sollte der langjährigen Pfarramtssekretärin Margarete Meffert ermöglich werden, bis zur Ruhestandsversetzung mit der bisherigen Wochenstundenzahl zu arbeiten. Nach dem Wechsel der Kitas in die Gemeindeübergreifende Trägerschaft mussten einige Stunden zugunsten der Verwaltungsfachkraft der GüT abgegeben werden. Diese konnten durch Zusatzstunden für die vakante Pfarrstelle II ausgeglichen werden-
  2. Weil das Büro von Pfarrer Karge leer stand sollte dies der Leitung des Jugendkirchentages, der 2022 in Gernsheim stattfand zur Verfügung gestellt werden.
    Letztlich genossen die Verantwortlichen die Infrastruktur des Pfarramtes und unseres Gemeindehauses für eine gute Durchführung des Jugendevents.
  3. Äußerte Pfarrer Munstein den Wunsch, zum 01.01.2023 auf die Pfarrstelle II zu wechseln, um nicht mehr an die Dienstwohnung im Pfarrhaus gebunden zu sein, verbunden mit der Hoffnung dass eine ganze Pfarrstelle I leichter zu besetzen sei als eine halbe Pfarrstelle II.
    Zum 01.01.2023 ist nun Pfarrer Munstein auf die 0,5 Pfarrstelle II Gernsheim und Allmendfeld gewechselt. Seinem Wunsch mit seiner zweiten halben Stelle zunächst die Pfarrstelle I bis zu deren Wiederbesetzung vertreten zu dürfen, hat die Kirchenverwaltung leider nicht entsprochen. Vielmehr forderte sie ihn auf, sich eine zweite halbe Pfarrstelle zu suchen. Dies hat Pfarrer Munstein getan und ist seit 01.01. 2023 mit halber Stelle Pfarrer der Evangelischen Lukasgemeinde Lampertheim. Die Pfarrstelle I vertritt er zusätzlich.
    Zu seiner Entlastung veranlasste die Dekanatsleitung, dass die Gemeindpädagogin Frau Bianka Jacobsen – Mulongo seit Februar mit halber Stelle im Haus Rheinaue und in der Kirchengemeinde in der Seniorenarbeit Dienst tut.
  4. Soll durch den Wechsel von Pfarrer Munstein auf die Pfarrstelle II erreicht werden, dass in Gernsheim und Allmendfeld möglichst lange noch mit 1,5 Pfarrpersonen der pastorale Dienst versehen werden kann. Hierzu wird die Pfarrstelle I nun ausgeschrieben und wir hoffen auf baldige Wiederbesetzung.

Wir freuen uns sehr, dass wir mit Frau Marina Kief eine engagierte und kompetente Nachfolgerin für Frau Meffert als Pfarramtssekretärin gefunden haben.

 

Mit dem Projekt ekhn2030 versucht unsere Landeskirche auf die negativen Entwicklungen der letzten Jahre zu reagieren und einen Transformationsprozess einzuleiten, der unsere Kirche fit macht für die Zukunft. Zum einen möchte man auf die stark rückläufige Kirchenmitgliederzahl reagieren verbunden mit rückläufigen Kirchensteuereinnahmen und der Konsequenz, dass nicht mehr alle Gebäude unterhalten werden können und Ressourcen gebündelt und Synergieeffekte genutzt werden müssen. Hierzu hat unsere Kirchensynode beschlossen, dass in allen Dekanaten unserer Landeskirche Nachbarschaftsräume gebildet werden müssen und die Kirchengemeinden, die einen Nachbarschaftsraum bilden zukünftig zur intensiven Zusammenarbeit verpflichtet sind.

Zum anderen will man dem Personalmangel im Pfarrberuf und den drohenden Vakanzen dadurch begegnen, dass Pfarrpersonen und Kirchenmusiker*innen Verkündigungsteams bilden, die nicht mehr bestimmten Gemeinden sondern dem Nachbarschaftsraum zugewiesen werden.

Zeitplan und was bisher geschah

Das Evangelische Dekanat Groß-Gerau –Rüsselsheim rief eine DekanatsAG ekhn2030 unter der Leitung von Pfarrer Wolfgang Prawitz und Elke Deul ins Leben um den Prozess ekhn2030 zu begleiten und zu gestalten. Als Chance für die Zukunft soll der Transformationsprozess verstanden werden. In dieser AG wurden bisher die Themen Nachbarschaftsräume im Dekanat Groß-Gerau – Rüsselsheim, die Leitlinien zum Gebäudebedarfs und entwicklungsplan, die Bündelung der Verwaltung in einem gemeinsamen Gemeindebüro im Nachbarschaftsraum, das Verkündigungsdienstgesetz, sowie die möglichen Rechtsformen für die Bildung von Nachbarschaftsräumen besprochen.

Meilensteine des Regionalentwicklungsprozesses ekhn2030 sind:

  1. Bildung der Nachbarschaftsräume
  2. Ausgestaltung der Nachbarschaftsräume
  3. Stabilisierung der Nachbarschaftsräume

Die Kirchensynode hat jeweils mit Zeitvorgaben zum Erreichen dieser Meilensteine vorgegeben. So sollen die Nachbarschaftsräum durch Beschlussfassung der Regionalpläne durch die Dekanatssynoden bis zum 20. Oktober 2023 abgeschlossen sein.

Die Kirchenvorstände sollen dem Dekanatssynodalvorstand (DSV) melden, wie sie sich ihren Nachbarschaftsraum vorstellen können. Ein erster Entwurf des Regionalplanes geht den Kirchenvorständen dann Im Frühjahr 2023 zu und diese sollen bis 30. Juni 2023 Rückmeldung geben. Gegebenenfalls schließen sich dann Gespräche zwischen DSV und KVs an.

Im September 2023 soll der Regionalplan dann der Dekanatssynode vorgelegt werden.

Die Festlegung der Rechtsform des Nachbarschaftsraumes muss erst bis Ende 2026 festgelegt werden.

Bislang haben die Evangelischen Kirchengemeinden Stockstadt, Biebesheim, Gernsheim und Allmendfeld per Beschluss eine entsprechende Absichtserklärung abgegeben, dass sie einen gemeinsamen Nachbarschaftsraum bilden möchten. Die Kirchenvorstände haben sich bisher - begleitet vom IPOS - zweimal getroffen um sich näher kennenzulernen und den gemeinsamen Weg zu gestalten.

2. Ausgestaltung der Nachbarschaftsräume

u  Prozess zur Gebäudebedarfs- und -entwicklungsplanung
Beschlüsse zur Gebäudeentwicklung im Nachbarschaftsraum
à bis Ende 2026
Beschluss des Gebäudeentwicklungsplans des Dekanats
à bis Ende 2026

u  Prozess zur Zusammenlegung kirchengemeindlicher Verwaltung
Beschlüsse zur Verwaltungszusammenführung an einem Standort
à bis Ende 2026

u  Beschluss zur Stellenbemessung im Verkündigungsdienst à bis Ende 2024
Inkrafttreten der Stellenbemessung im Verkündigungsdienst
à 1.1.2025

 

Bis Ende 2026 sollen sowohl über die weitere Nutzung der Gebäude der Gemeinden im Nachbarschaftsraum als auch über ein gemeinsames Gemeindebüro Entscheidungen gefallen sein.

Bis Ende 2024 wird durch Stellenbemessung die Pfarrstellen im Nachbarschaftsraum an die Vorgaben des im November 2022 beschlossenen Verkündigungsgesetzes und der darin beschriebenen Verkündigungsteams ( für ca. 5300 – 6000 Gemeindemitglieder – 4 Vollzeitstellen : 3 Pfarrpersonen, 1 Kirchenmusiker*in ) angepasst.

Um diese Ausgestaltung nun anzugehen und die Kirchengemeinde auf diesen Weg mitzunehem haben die 4 Kirchengemeinde eine Steuerungsgruppe gebildet bestehen aus Ina Namur, Erika Wagner (beide Allmendfeld), Katja Karr, Wiebke Pauls, Pfarrerin Michelle Siebers (alle 3 Biebesheim), Christine Beer, Pfarrer Claus Munstein (beide Gernsheim), und Richard Hefermehl, Dr. Ottmar Nassau und Pfarrer Hans Jürgen Basteck (alle 3 Stockstadt. Als Mitglied des zukünftigen Verkündigungsteams nimmt Kantorin Gunhild Streit ebenfalls teil.

Selbstverständnis der Steuerungsgruppe

u  Die Gruppe ist für die „Steuerung“ und somit die Koordinierung zuständig.

u  Sie identifiziert Handlungsschritte, sammelt weitere inhaltliche Themen und behält die Meilensteine im Blick.

u  Die Vorbereitung dieser Handlungsschritte soll in die jeweiligen Kirchenvorständen mitgenommen, dort besprochen und - soweit nötig - beschlossen werden.
Die Beschlussvorschläge sollen in der Steuerungsgruppe formuliert werden.

u  Für einzelne Themen kann die Steuerungsgruppe gemeindeübergreifende Arbeitsgruppen empfehlen.

Bei den ersten Versuchen sich auf ein gemeinsames Gemeindeprojekt zu einigen stieß man auf terminliche Schwierigkeiten. So sehen es die Kirchenvorstände als vordringlichste Aufgabe eine Bestandsaufnahme der Gemeindearbeit zu machen, einen gemeinsamen Kalender aufzustellen und vielleicht auch einmal einen gemeinsamen Gemeindebrief herauszugeben. Gesucht wird auch eine Bezeichnung für unseren Nachbarschaftsraum.

 

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